ist eine meditative Bewegungskunst und stellt eines der vollständigsten gesundheitsfördernden Übungssysteme überhaupt dar.
Die Übungen sind ein ganzheitliches, traditionelles Trainingssystem für Körper, Geist und Psyche, das auf dem Wissen der Jahrtausende alten chinesischen Tradition des Taoismus basiert.Ursprünglich als innere Kampfkunst entstanden hat sich Tai Chi im Laufe der Jahrhunderte weiter entwickelt zu einer meditativen Bewegungskunstzur Stärkung der Gesundheit.
Tai Chi Chuan(Langform) wird im traditionellen Yang style nach Großmeister Yang Sau Chung / Ip Tai Tak unterrichtet.Die spiralförmigen, ruhigen und meditativen Bewegungen des Yang snake style wirken sehr positiv auf das innere Gleichgewicht . Desweiteren kann das vollständige System erlernt werden bis hin zu Selbstverteidigungstechniken.
Tai Chi Chuan wirkt gesundheitsfördernd auf Körper und Geist,reguliert im Besonderen das Nervensystem, wirkt entspannend auf die Muskulaturund verbessert Organ-, Atem-und Kreislauftätigkeit.Es gibt viele Legenden über die Entstehung des Tai Chi, eine der bekanntesten ist die von Chang San Feng, der in den Wudang Bergen einen Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtete und daraus die Grundprinzipien des Tai Chi Chuan ableitete. Yang Lu Chan (1799-1872) ist der Begründer des Tai Chi Chuan Yang Stils,der in vielfältiger Weise in China und auf der ganzen Welt praktiziert wird. Tai Chi bedeutet sinngemäß „das Höchste Letzte“ und Chuan wird als „Faust“ übersetzt.
Tai Chi Chuan wird auch als die Wurzel der polar gegenüberstehenden Kräfte Yin und Yang angesehen.
Diese beiden Prinzipien Yin Yang spiegeln sich in allen Erscheinungen und Lebensformen in
unterschiedlicher Relation. Diese Relation unterliegt einem ständigen Wechsel, es gibt nie einreines Yin und reines Yang. Eine weitere Übersetzungsform besagt, dass Tai Chi ein„großer Balken“ sei,der tief aus der Erde ragend in den Himmel reiche. So soll auch der Tai Chi Praktizierende diese beiden Pole verbinden und zu einem inneren Gleichgewicht finden.
Die 10 Prinzipien von Yang Cheng-Fu:
1. Den Kopf zum Himmel strecken
Ohne Anspannung den „Kopf zum Himmel strecken“ bedeutet, den Geist Shen aufsteigen zu lassen, während sich der Körper entspannt an der Schwerkraft ausrichtet und die Energie Qi zum Boden sinkt. Schultern, Kopf und Nacken bleiben unbedingt entspannt, damit der Kreislauf von Blut und Qi nicht behindert wird. Das Bewusstsein Yi sollte „leer“ und beweglich, lebendig und natürlich sein, damit man spontan reagieren kann.
2. Das Brustbein leicht einsinken lassen und den Rücken ausdehnen
Das Brustbein einsinken zu lassen ist die Voraussetzung dafür, dass das Qi in den Unterbauch (Dantien) sinken kann. Wird das Brustbein zu weit hochgezogen steigt das Qi und blockiert im oberen Körperbereich während wir unsere Wurzeln verlieren. Doch der angestrebte Zustand ist „unten voll – oben leer“. Den Rücken ausdehnen bedeutet, den Rücken leicht zu runden – eine Voraussetzung zum Leiten der Energie über die Wirbelsäule.
3. In der Hüfte loslassen
Die Hüfte – das heisst das Becken, die Leisten, der Unterbauch und unterer Rücken – ist die Kommandozentrale des gesamten Körpers, alle Bewegungen gehen von der Hüfte aus. Loslassen bedeutet hier, durchlässig zu werden, so dass sich die Beine mit Qi füllen können und der untere Körper mit dem oberen verbunden ist. Der Stand wird so mit der Zeit wesentlich stabiler.
4. „Leer“ und „Voll“ unterscheiden
Leer und voll oder auch „substanziell“ und „insubstanziell“ sind Aspekte von Yin und Yang. Wenn das Gewicht auf dem rechten Bein ist, dann ist dieses „voll“ und das linke Bein „leer“. Nur wenn man „voll“ und „leer“ deutlich unterscheidet, kann man sich mit Leichtigkeit bewegen ohne dabei Kraft zu vergeuden. Es gibt immer ein Bein, dass für die Statik zuständig ist und eines, das die Energie leitet.
5. Schultern und Ellbogen sinken lassen
Werden die Schultern und Ellbogen entspannt unten gehalten, verbinden sie sich mit dem Rumpf – das Qi kann in den Unterbauch sinken und wir sind fest in der Erde verwurzelt. Spannung im Schulterbereich macht es unmöglich, die wesentliche Kraft Nei-Jin anzuwenden und den Gegner weit von sich zu stoßen.
6. Anstelle von Muskelkraft den Geist (Yi) einsetzen
Tai Chi ist eine innere Kampfkunst, die mit der Energie Qi arbeitet – und diese Energie fließt dorthin, wo unsere Aufmerksamkeit (Yi) hingeht. Grobe Muskelkraft und erhöhte Körperspannung führen zu einer Blockade des freien Flusses der Energie und man wird schwerfällig und instabil. Der Wirkung (Effektivität) der Entspannung und dem Geist zu vertrauen ist eine der größten Herausforderungen im Training des Tai Chi Chuan, weil es so offensichtlich das Gegenteil von dem ist, was wir zu wissen glauben.
7. Oben und Unten verbinden
Die harmonische Verbindung aller Teile des Körpers ist das Ziel von Tai Chi Chuan. Gerade die unteren Bereiche (Beine) müssen mit dem oberen Teil verbunden sein. In den Füßen und Beinen entsteht die Verwurzelung, die Hüfte dirigiert, der Rumpf leitet weiter und in den Armen und Händen drückt sich die Bewegung aus. Aber mit oben und unten ist noch etwas anderes gemeint – unten ist der Körper und die Energie verwurzelt, während sich der Geist (Mind/Spirit) erhebt. Die Verbindung beider Ideen geschieht wiederum über Entspannung, Sanftheit und das Fühlen feinster Veränderungen.
8. Innen und Außen vereinen
Tai Chi ist zu einem großen Teil Training des Geistes. Je entspannter und weicher die Bewegungen sind, desto größer wird der Einfluß des Geistes auf die Bewegungen, und die Form wird immer mehr zu einem „Voll und Leer“ und „Öffnen und Schließen“, Yin und Yang. Öffnen bedeutet nicht nur Arme und Beine, sondern auch Herz und Geist zu öffnen. Wenn sowohl innen als auch außen zur gleichen Zeit schließen und öffnen, dann ist „Innen“ und „Außen“ vereint und es entsteht keine Lücke in der Bewegung, dann ist alles in vollkommener Einheit.
9. Keine Unterbrechung
In äußeren Kampfkünsten wird Muskelkraft eingesetzt, die sich mit der Zeit erschöpft. Tai Chi (und andere innere Stile auch) greift jedoch auf die Energie Qi zurück, ein nie endender Fluß der Energie – selbst wenn wir aufhören (bewusst) zu üben fließt die Energie weiter und in hohen Stufen sind wir in jedem Moment stark, egal was wir tun. Die Energie erschöpft sich nicht, sondern wächst durch die Aktivität des Geistes. Dadurch gibt es nie einen Schwachpunkt, wir sind immer „da“. Das heisst auch, dass Bewegungen ineinanderfließen, ohne Anfang, ohne Ende – gemäß der Philosophie des Yin und Yang.
10. Stille in der Bewegung suchen
In äußeren Kampfkünsten wird die Energie durch Sprünge, Stöße, Kicks usw. schnell verausgabt. Beim Tai Chi Chuan werden die Bewegungen aus der Stille gelenkt, auch während der Bewegung ist man (innerlich) ruhig – so bleibt der Körper entspannt, Qi und Blut zirkulieren optimal und man behält den Überblick über alle Aktionen besser, wie wenn man hektisch wird. Deshalb gilt beim Üben: je langsamer, desto besser, mit langem tiefem Atem, damit Qi ins Dantien sinken kann.
Die 13 Grundtechniken des Tai Chi Chuan
Pang/Peng – Grundlegender Block und Angriff, der von der Qualität her aufsteigend, ausdehnend und öffnend ist
Leu/Lu – Zug zu Boden – sanft oder reißend
Jai/Ji – ein Pang mit unterstützender Hand als Stoß oder Impuls
An – eine stoßende oder schiebende Kraft, manifestiert am Handkanten-/-wurzelbereich
Cai/Tsai – schleudern, reißen
Lie/Lieh – trennen oder teilen
Zhou/Zou – Ellenbogen- oder Kniestoß
Kao/Khao – Schulter- oder Hüftstoß
Qianjing – Vorwärtsbewegung als Schritt, um Distanz zu überbrücken oder dem Gegner zu folgen
Houtui – Rückwärtsbewegung, um einen Angriff nach hinten z.B. mit Zhou auszuführen oder dem gegnerischen Angriff die Kraft zu nehmen
Zuogu und Youpan – Bewegungen nach links oder rechts aus der Zentralachse des Gegners heraus, wobei ihm der Blick weiter zugewandt wird. Hierdurch ist z.B. die alte Bezeichnung „Schritt links, Blick rechts“ entstanden.
Zhongding – zentriert und verwurzelt sein. Ohne Zhongding hebelt uns Newtons drittes Gesetz „Aktion = Reaktion“ voll aus, denn den gleichen Druck, den wir nach vorne abgeben, erhalten wir zurück und dadurch werden wir aus der Balance gebracht.
Was machen wir nun in diesem Workshop? Natürlich die 13 Positionen mit unseren Partnern üben, ausprobieren und als verfeinerte Idee mit in die Form nehmen.
Snakestyle
Unter den drei Varianten des Yang Familien Tai Chi Chuan (Kranich/Tiger/Schlange) zeichnet sich der Schlangenstil durch seine besondere Anwendungsbezogenheit aus.Großmeister Yang Sau Chung erlernte dieses System von seinem Vater Yang Chen Fu und gab es seinerseitswiederum an seinen Nachfolger und ersten Meisterschüler Ip Tai Tak weiter.
Meister Ip gab dieses System seinerseits an seinen Meisterschüler Robert Boyd weiter. Vor seinem Tod gab Meister Ip Bob Boyd die Erlaubnis ,dieses System vorurteilslos an all jene weiterzugeben, welche ein tieferes Verständnis bezüglich der Anwendungs- und Kampfaspekte des YangTai Chi erlangen wollen.Der Schlangenstil benötigt (und entwickelt) eine beträchtliche Beweglichkeit und Flexibilität der Wirbelsäule, Hüfte/Taille, derRippenknorpel sowie der innen liegenden Muskulatur des Bauchraums, des oberen Brustkorbes und des Rückens. Die sich windenden Bewegungen
des Schlangenstils bewegen und verlagern den Körperschwerpunkt durch die Benutzung der tief innen liegenden Muskelgruppen. Mithilfe dieser inneren Muskulatur kann der Fuß zum Ende einer jeden Bewegung stabil verwurzeln und über die Wirbelsäule werden kraftvolle Energieimpulse (chin. Jin) auf die Hände übertragen. Mit der Zeit entsteht dadurch das so genannte “Eisen in Baumwolle” Phänomen, welches den Armen und Händen Schnelligkeit, Power und Feingefühl verleiht. Der Schlangenstil besteht aus folgenden Komponenten:
1. Snake Style – Tai Chi Chuan (alte Faustform)
2. Snake Style – Cheung Chuan (Schnelle Faustform)
3. Zhang Zhuang Qi Gong (Pfahlstehen)
4. Push Hands (schiebende Hände/Anwendung)
5. Säbelform
6. Schwertform
7. Speerform
Die Feinheiten des Schlangenstils sind vom ungeübten Betrachter nur schwer zu erkennen. Die Hand-/Armpositionen
sind weniger herausgestreckt als im Tigerstil, und verschiedene Handhaltungen und -techniken werden in stärkeren
Winkeln ausgeführt als der eher gradlinige Tigerstil. Weiterhin wird im Schlangenstil das Gewicht jeweils zu 100% auf das
Standbein verlagert, und klar zwischen vollem und leerem Bein in allen Positionen unterschieden.
Der Schlangenstil bietet dem Übenden die Möglichkeit beträchtliche kämpferische Fertigkeiten zu entwickeln. Die Umsetzungund Anwendung der flexiblen Kraftentfaltung beim Üben des Schlangenstils, welche die Beweglichkeit der Wirbelsäule und tiefenMuskelschichten beinhaltet, macht diesen Stil außerdem zu einer tief wirkenden Übung und Grundlage für ein gesundes und langes Leben.Grundlage für ein gesundes und langes Leben.
Yang Sau Chung
Snakestyle – Fakten und Irrtümer
Die Knie, die Standhöhe und die Gesundheit
Der weitaus häufigste Irrtum bezieht sich auf die Standhöhe des Snake-Style. Allgemein denkt man: “Schlangen…leben am Boden = tiefe Stände => Knieprobleme”. Der “Schlangenstil” bezieht sich auf die Bewegungsart und nicht auf die Laufhöhe. Daher entfallen die häufig angebrauchten Bedenken, das der Schlangenstil schlecht für die Knie sei – dies beruht schlicht auf dem Missverständnis “Schlangenstil = Schlangenstand”. Durch den Snake-Style erlernt man den Druck vom Knie hinauf in die Hüfte zu nehmen, das Knie in allen Bewegungen seitlich zu stabilisieren, zu entlasten und am Ausbrechen zu hindern wodurch man entspannt in einem Fuß zu verwurzeln kann und den anderen leert. Dies kräftig mit der Zeit die gesamte Hüftbeugerregion/das Kwa und hilft dem Übenden den Körper von den Füßen bis hinauf zu den Händen zu verbindenund dadurch eine beeindruckende aber entspannte Kraft zu entfalten – entspannte Kraft, keine starrt Strukturkraft
Der Oberkörper – ein geschmeidiger Rumpf…
Der Oberkörper wird, unterstützt durch entsprechende Vorübungen, in alle Bereiche extrem beweglich und flexibel. Alle Bewegungen werden gleich einer Schlange von dem Wirbelsäulen-Brustkorbkomplex aus gestartet. Durch neigen, beugen, rotieren, komprimieren und expandierenwird die gesamte Muskulatur aktiviert sowie die Durchblutung und der sonstige Flüssigkeitstransport angeregt. Durch die besondere Art derBewegung stellt sich mit der Zeit automatisch eine Kompressionsatmung ein wodurch die Organe rundum massiert und angeregt werden, und zu einem besseren Stoffwechseltransport befähigt werden. In Kampfsituationen kann man durch diese Art der verbundenen Flexibilität auf
kürzestem Raum drehen, wenden, ausweichen oder auch anhaften und vordringen.
Geschwindigkeit im Formlauf – verbundene Snake-Style
Bewegungen Die generelle Regel ist: “Je langsamer desto besser”. Wenn die traditionelle Langform (108 Bilder – je nach Zählweise) 15 bis 18 Minutendauert, ist das schon sehr gut. Diese scheinbar geringe Zeit, verglichen mit den 30 bis 50 Minuten die andere Varianten dieser Form sich Zeit nehmen, beruht auf der unbedingt verbundenen Bewegungsart im Snake-Style. Alle Bewegungen werden verbunden ausgeführt, der Oberkörper ruht nicht, währendz.B. ein Schritt gesetzt wird, oder ein Arm gestreckt wird, sondern ist jederzeit in die Bewegung eingebunden. Wenn sich also der Oberkörper im Schrittmitbewegt, und man gleichzeitig darauf achtet das die Hüfte nicht ausbricht und sich das Knie des Standbeins nicht verdreht so hängt die Langsamkeitdes Schrittes von der Haltekraft des Kwa ab. Ist diese Haltekraft gut und nicht verkrampft so läuft man die Form in 18+ Minuten, bei geringerer Kraft gerät man außer Balance und muss den Schritt dementsprechend früher absetzen um nicht in den Schritt hinein zu fallen. Da alle Bewegungen grundlegend
der gleichen Geschwindigkeit folgen, und nicht künstlich abgebremst werden, sobald man wieder mit beiden FüßenBodenkontakt hat, kommt amAnfang ein entsprechend schneller Formlauf zu Stande, welcher sich aber mit der Zeit und entsprechendem Training kontinuierlich verlangsamt.
Partnerübungen
Tui Shou und San Shou sind Partnerübungen und ein wichtiger Bestandteil des Tai Chi Chuan. Sie haben den Effekt, dass die eigenen Bewegungen mit einem Übungspartner besser koordiniert, verbessert und verfeinert werden können. Dadurch erhält man ein besseres Verständnis in die Tai Chi Chuan Prinzipien.
Man versteht hierbei, wie Tai Chi Chuan auch als Selbstverteidigung eingesetzt werden kann.
Tui Shou („Pushing hands“ oder „schiebende Hände“) besteht aus Übungen , die mit den Händen und mit Schrittkombinationen ausgeführt werden. Sie gelten als ein wichtiger Teilaspekt im Übungssystem des Tai Chi Chuan, da sie wichtige Fähigkeiten, wie Fühlen, Folgen, Führen, Haften, Neutralisieren, etc. entwickeln.
San Shou („zerstreuende Hände“) ist eine freie Übungsform, bei der die Partner, spontan viele verschiedene Anwendungstechniken trainieren können.Hierbei geht es nicht umLeistung oder Wettbewerb, sondern einzig und allein um das gemeinsame Anwenden und Verstehen der Bewegungen.
Tai Chi Chuan Yang Langform
1. Teil – Erde
1. Vorbereitung
2. Beginn der Form
3. Vogel am Schwanz fassen (yin/yang fisch)
4. Peitsche
5. Schritt vor und Hände heben
6. Zurückrollen und Schulterstoß
7. Der weiße Kranich breitet die Flügel aus
8. Knie streifen – links
9. Die Fiddel spielen
10. Knie streifen – links/rechts/links
11. Die Fiddel spielen
12. Knie streifen – links
13. Schritt vor, abwehren und schlagen
14. Arm streifen und stoßen
15. Hände kreuzen
2.Teil Himel
1.DenTiger umarmen und zum Berg zurückkehren
2. Vogel am Schwanz fassen
3. Diagonale Wende
4. Faust unter Ellenbogen
5. Schritt zurück, um den Affen zu vertreiben (5x)
6. Diagonales Fliegen
7. Schritt vor und Hände heben
8. Zurückrollen und Schulterstoß
9. Der weiße Kranich breitet die Flügel aus
10. Knie streifen – links
11. Nadel auf den Meeresboden setzen
12. Fächer mit dem Rücken ausbreiten
13. Umdrehen, abwehren und schlagen
14. Arm streifen und schlagen
15. Vogel am Schwanz fassen
16. Peitsche
17. Wolkenhände (9x)
18. Peitsche
19. Den Pferdehals klopfen
20. Teilen mit dem rechten Fuß
21. Teilen mit dem linken Fuß
22. Wenden und mit linker Ferse treten
23. Knie streifen – links/rechts
24. Schritt vor und Schlag mit der Faust
25. Wenden, abwehren und schlagen
26. Arm streifen und stoßen
27. Tritt mit der rechten Ferse
28. Den Tiger schlagen – links/rechts
29. Tritt mit der rechten Ferse
30. Wind durchstößt die Ohren
31. Tritt mit der linken Ferse
32. Drehung und Tritt mit der rechten Ferse
33. Schritt vor, abwehren und schlagen
34. Arm streifen und stoßen
35. Hände kreuzen
3. Teil – Mensch
1. Den Tiger umarmen und zum Berg zurückkehren
2. Vogel am Schwanz fassen
3. Peitsche
4. Mähne des Wildpferdes teilen (5x)
5. Vogel am Schwanz fassen
6. Peitsche
7. Schönes Mädchen am Webstuhl
8. Vogel am Schwanz fassen
9. Peitsche
10. Wolkenhände (7x)
11. Peitsche
12. Schlange am Boden
13. Goldener Fasan steht auf dem linken Bein
14. Goldener Fasan steht auf dem rechten Bein
15. Schritt zurück, um den Affen zu vertreiben (3x)
16. Diagonales Fliegen
17. Schritt vor und Hände heben
18. Zurückrollen und Schulterstoß
19. Weißer Kranich breitet die Flügel aus
20. Knie streifen – links
21. Nadel auf den Meeresboden setzen
22. Fächer mit dem Rücken ausbreiten
23. Wenden, abwehren und schlagen
24. Arm streifen und stoßen
25. Vogel am Schwanz fassen
26. Peitsche
27. Wolkenhände (5x)
28. Peitsche
29. Den Pferdehals klopfen
30. Hervorstoßende Speerhand
31. Arme kreuzen
32. Teilen und Tritt mit rechter Ferse
33. Schritt vor und Schlag mit der Faust
34. Vogel am Schwanz fassen
35. Peitsche
36. Schlange am Boden
37. Schritt vor und sieben Sterne formen
38. Schritt zurück, um den Tiger zu reiten
39. Drehen und Lotostritt
40. Den Bogen spannen und den Tiger schießen
41. Schritt vor, abwehren und schlagen
42. Arm streifen und stoßen
43. Hände kreuzen
44. Ende der Form
Zeichnungen Matthias Wagner
Nach dem Erlernen der Tai Chi Chuan Form kann diese auch durch das Führen von Waffen erweitert werden.Traditioneller Weise wird der Umgang von Säbel, Schwert und Stockform gelehrt. Die Waffenformen im Tai Chi Chuan ermöglichen dem Praktizierenden seine Bewegungsabläufe zu erweitern. Sie fordern eine erhöhte Konzentration, symbolisch gesehen „schneidet“ man mit der Waffe seinen Weg frei.
UNTERRICHT
Die Unterrichtstunden sind so aufgebaut, dass die Tai Chi Form systematisch
erklärt und geübt wird. Jeder kann dann in seinem Level unter Anleitung und Korrekur des Lehrers
bis zum zweiten Teil der Form praktizieren.
Danach kann man in Fortgeschrittene- Kurse einsteigen und seine Kenntnisse in verschiedenen
workshops/Seminaren erweitern. Somit kann man in alle fortlaufenden Kurse einsteigen.
Wir lernen in jeder Stunde zunächst verschiedene Vorübungen aus dem Snake Style, Dao Yin
(taoistische Gesundheitsübungen) und die Standardpositionen des Qi Gong der Yang Familie.
Dann wird die traditionelle Tai Chi Yang Langform in drei Teilen gelernt.
In den Unterrichtsstunden werden auch verschiedene Schwerpunkte abwechselnd geübt:
Einsatz der Tai Chi Form in:
Tui Shou (Push Hands), San Shou (Selbstverteidigung) und Yi (mentaler Stärke)
TRADITIONELLE TAI CHI YANG LANGFORM:
Die Tai Chi Lang Form wird in drei Teilen gelehrt: Erde- Himmel- Mensch.
Hierbei werden die Bewegungen langsam, weich und gleichmäßig fließend in Einklang mit der Natur ausgeführt. Durch regelmäßiges Üben wird das innere Gleichgewicht gestärkt und die Vitalenergie wird positiv beeinflusst.
Dadurch können viele Blockaden in Körper aufgelöst werden. Tai Chi Chuan kann von jedem erlernt
werden, diese Übungen können in jedem Alter praktiziert werden.
Schwerpunkte sind unter anderem:
-
Gewichtung und Gewichtsverlagerung
-
Tailledrehung & -neigung, äußere /innere Ausrichtung des Dantian
-
Hüftgelenkbenutzung (Kwa Function)
-
leitende Bewegung des Herzzentrums und Oberkörperbedeutung
-
Intention bei den Bewegungen (Yi)
-
verbundene/ fließende Bewegungsfolgen
-
Schrittarbeit in Folge der inneren Bezüge
-
Bedeutung und Ansteuerung von Hand und Arm
-
„Eisen gehüllt in Baumwolle“
-
und natürlich Rückenschule und die Gesundheitsbedeutung des Snake-Style
Die 13 Grundtechniken des Tai Chi Chuan
Pang/Peng – Grundlegender Block und Angriff, der von der Qualität her aufsteigend, ausdehnend und öffnend ist
Leu/Lu – Zug zu Boden – sanft oder reißend
Jai/Ji – ein Pang mit unterstützender Hand als Stoß oder Impuls
An – eine stoßende oder schiebende Kraft, manifestiert am Handkanten-/-wurzelbereich
Cai/Tsai – schleudern, reißen
Lie/Lieh – trennen oder teilen
Zhou/Zou – Ellenbogen- oder Kniestoß
Kao/Khao – Schulter- oder Hüftstoß
Qianjing – Vorwärtsbewegung als Schritt, um Distanz zu überbrücken oder dem Gegner zu folgen
Houtui – Rückwärtsbewegung, um einen Angriff nach hinten z.B. mit Zhou auszuführen oder dem gegnerischen Angriff die Kraft zu nehmen
Zuogu und Youpan – Bewegungen nach links oder rechts aus der Zentralachse des Gegners heraus, wobei ihm der Blick weiter zugewandt wird. Hierdurch ist z.B. die alte Bezeichnung “Schritt links, Blick rechts” entstanden.
Zhongding – zentriert und verwurzelt sein. Ohne Zhongding hebelt uns Newtons drittes Gesetz “Aktion = Reaktion” voll aus, denn den gleichen Druck, den wir nach vorne abgeben, erhalten wir zurück und dadurch werden wir aus der Balance gebracht.
Taijiquan:
Bob Boyd: Schlangenstil-Tai Chi Chuan: Das verborgene System der Familie Yang
- Peter Ralston: „Cheng Hsin – Die Prinzipien müheloser Stärke“
- Bruce Kumar Frantzis: „Die Energietore des Körpers öffnen – Chi Gung für lebenslange Gesundheit
- Waysun Liao: „Die Essenz des T’ai Chi“
- Jan Silberstorff: „Die 5 Level des Taijiquan“
- Yang Shou Chung: „Die praktische Seite des Tai Chi Chuan“ (Hrsg. Stephan Hagen)
Yiquan / Zhan Zhuang Chi Kung:
- NEU ab 1. September 2009 : Jumin Chen: „Yiquan – Der Weg zur Gesundheit“ (Buch und DVD erhältlich)
- Lam Kam Chuen: „Energie und Lebenskraft durch Chi Gong“
(englischer Titel: „The Way of Energy – Mastering the Chinese - Art of Internal Strength with Chi Kung Exercise“)
- Lam Kam Chuen: „Walking Qi Gong – Schritt für Schritt zu innerer Kraft und Ruhe“
(englischer Titel: „Master Lam’s Walking Chi Kung“) - Lam Kam Chuen: „Chi Kung – Way of Power“ (engl.)
- Y. P. Dong: „I Chuan – Meditation in Bewegung“