Klein_thaichi_180-78Der Gesundheitsaspekt des Tai Chi Chuan und Qi Gong

Tai Chi Chuan zählt zu den inneren Kampfkünsten. Im Westen ist Tai Chi meist bekannt  als meditative langsam ausgeführte Bewegungskunst, welche die Entspannung fördert und sich positiv auf das innere Gleichgewicht von Yin und Yang, Körper und Geist auswirkt. Dass Tai Chi Chuan viel mehr ist, kommt so langsam in der Öffentlichkeit an und mehr und mehr Interessenten besuchen Tai Chi Schulen, um auch etwas über Selbstverteidigung und innere Stärke zu lernen.

Worin liegen aber nun die gesundheitsförderlichen Aspekte des Tai Chi?

Ip Tai Tak sagte: „The more martial this system is trained, the better it is for health„, übersetzt bedeuted dies:“je näher dieses System an der Kampfkunst trainiert wird desto besser ist die Gesundheitswirkung„. Über die Jahre haben nun verschiedene Physiotherapeuten und Osteopathen diese Aussage bestätigt. Wenn man entsprechend der Anwendungsideen des Snake Style trainiert,werden die Gelenke in die richtigen Positionen gebracht, die Muskulatur wird an den passenden Stellen gekräftigt und an anderen gelöst und entspannt, die Atmung wird tiefer und gleichmäßiger und Blokaden im ganzen Körper beginnen sich aufzulösen.
Fehlhaltungen und „sub-optimale“ Nutzung unseres Muske/Skelettsystems können geziel angegangen  und in relativ kurzer Zeit korrigiert werden. Dazu kommt das Training einer entspannten Geisteshaltung, auch unter eigentlichen Stresssituationen, welches wiederum zum Wohlbefinden und „nicht-gestresst sein“ beiträgt. Da die Ausschüttung von Stresshormonen unter Anderem auf das den gesamten Körper durchziehende Fasziengewebe wirkt und zu dessen Versteifung beiträgt ist auch dies eine Stellschraube die man nicht unbeachtet lassen sollte.

Das Training von Tai Chi Chuan und Qi Gong wirkt in verschiedenen Weisen positiv auf Körper und Geist ein.

Beide Systeme trainieren und verbessern:

  •     Energiefluss (Qi)
  •     Entspannung
  •     Haltungsschule & Körpertonus
  •     Mobilisation
  •     Dehnung
  •     Körpergefühl
  •     Balance und sicheren Stand
  •     Selbstwahrnehmung
  •     Muskelfunktion
  •     Nervenleitfähigkeit und Feinmotorik
  •     Konzentrationsfähigkeit
  •     Entspannte Atmung

Im Tai Chi Chuan liegt der Fokus zusätzlich darauf Energie (oder auch entspannte Kraft) nach außen wirken zu lassen, sei es in der Kampfkunst/Selbstverteidigung oder beim Bewegen von Wasserkästen, Einkaufswagen und anderen alltäglichen Handlungen.
Im Qi Gong dagegen liegt der Fokus mehr in einem Selber und zielt auf mehr Zentrierung, mehr innerer Ruhe/ zur Ruhe kommen und auf „Energie tanken“.